Wie jedes Jahr fanden in den Osterferien im KIEZ in Sebnitz auch diesmal wieder die sächsischen Einzelmeisterschaften für die besten Schachspieler Sachsens statt. Nach pünktlicher Anreise, Bezug der Zimmer und Mittagessen ging es Dienstag nach Ostern gleich mit der 1. Runde los. Für unsere drei qualifizierten Jungs veranschaulichten bereits ihre Startplätze in den Ranglisten die Schwere der Aufgaben.
Beginnen wir mit unserem Jüngsten. Til, der erst im Herbst acht wird, war in der AK u8 auf Rang 6 gesetzt und hatte so die größten Chancen auf einen Podestplatz, wenn alles optimal laufen würde. Die beiden ersten Runden waren relativ einfache Aufgaben, somit wartete in Runde 3 das erste richtige Match. Und Til's Gegner machte es ihm richtig schwer, er packte das Königsgambit aus, was Til noch nie gesehen hatte. Und es kam, wie es kommen musste. Til stand komplett auf Verlust, doch er kämpfte tapfer weiter. Schließlich stand ein Matt in 3 für Til's Gegner auf dem Brett, doch er wählte das falsche Abzugsschach und stellte einzügig seine Dame ein. Das ließ sich unser Jüngster natürlich nicht entgehen und startete mit 3 aus 3. In Partie 4 verließ ihn so ein bisschen das "Glück". Er als "knallharter" Angriffsspieler opferte eine Figur für 2 Bauern und Angriff. Sein Gegner verirrte sich im Gestrüpp der Varianten und stellte seine Mehrfigur wieder ein. Doch leider fand unser Jüngster die Gewinnfortsetzung nicht, bot remis und sie einigten auf einen halben Punkt für beide Seiten in dieser Stellung.
In Runde 5 war der Gegner leider noch ein bisschen zu stark und in Runde 6 passierte ein größeres Maleur mit einem einzügigen Dameneinsteller, aber das kommt halt vor in dem Alter. Damit war das Podest leider weg und damit auch so ein wenig die Spannung. Til spielte zwar groß auf in Partie 7, stand mit Figur und 2 Bauern mehr glatt auf Gewinn, konnte diesen aber nicht nach Hause bringen. Die Partie endete remis und Til belegte mit 4 aus 7 einen sehr guten 5.Platz.
In der AK u10 starteten Dmitrij und Theodor für unseren Verein gesetzt an 11 und 14. Dabei war Theodors Turnier geprägt von einigen Auf und Ab. Der Gegner in Runde 1 war noch ein wenig zu stark, doch in Runde zwei holte er sich seinen ersten vollen Punkt. Runde 3 brachte eine wahrliche Seeschlange auf Theodors Brett, nach über 100 Zügen war der zweite Punkt eingesackt. In Runde 4 kam ein Doppelturmendspiel mit Mehrbauer für Theodor aufs Brett, doch so richtig traute er sich nicht dieses auf Gewinn zu spielen und man einigte sich auf remis. In Runde 5 folgte leider eine unnötige Niederlage und mit den beiden Remisen in den Runden 6 & 7 ergaben sich 3,5 Punkte aus 7 Partien und Rang 10. Ein rabenschwarzes Turnier erwischte leider unser Dmitrij. War die Niederlage in Runde 1 noch zu verkraften, folgte in Runde 2 eine sehr unnötige Niederlage, was natürlich für das Selbstvertrauen nicht sehr förderlich war. Und so zog sich dies halt durchs Turnier, er stand stets gut (in Partie 6 sogar glatt auf Gewinn), doch so richtig gelingen wollte ihm bei seiner dritten Teilnahme an der SEM nichts. Aber solche Turniere kennt jeder von uns, beim nächsten Turnier gehts viel besser weiter.